Inklusive Bildung in der Kleinstadt

Akranes (Island Exkursion Tag 1)

Der erste Tag einer siebentägigen Exkursion (von denen fünf Tage hier im Blog beschrieben werden) nach Island führte uns in die nördlich von Reykjavik gelegene Kleinstadt Akranes, wo wir im Jugend- und Freizeitzentrum erwartet wurden. Das kommunal gestützte Zentrum stellte uns sein Konzept der sinnvollen Freizeitgestaltung vor. Geöffnet von 8.00 – 22.00 Uhr wird es sowohl von Schulen und Einrichtungen der Stadt als auch von Kindern und Jugendlichen bis 25 Jahre genutzt. Schwerpunkte der Arbeit sind Freizeitbildung, Unterstützung bei Problemen, Vermittlung von sozialen Kompetenzen und das Schaffen von Räumen zur Begegnung. Dabei bilden altersgemäße Spiele, gemeinsames Kochen und Essen, Sport und Theater Brücken zwischen den Kindern und Jugendlichen, die diese Angebote gern annehmen.

Unsere Gruppe teilte sich anschließend in fünf Kleingruppen und besuchte drei Kindergärten sowie zwei Grundschulen (in Island Kl. 1-10). Von den Hospitationen kamen alle sehr inspiriert wieder und berichteten in der anschließenden Reflexionsrunde von ihren Beobachtungen. Positiv auffallend war vor allem die dem Kind zugewandte – inklusive – Haltung von Leitung und Pädagog:innen und die gegenseitige Wertschätzung der jeweiligen Arbeit. Viele Exkursionsteilnehmer:innen berichteten begeistert von offenen Türen, lernfördernden Atmosphären und liebevoll gestalteten Räumen. In allen Einrichtungen fiel auf, dass die Schüler:innen in Geburtsjahrgängen unterrichtet werden. Im Nachhinein stellte sich die Frage, ob es auch Wiederholungen von Klassenstufen u.ä. oder Zurückstellungen gibt. Dies könnte in den nächsten Tagen noch genauer erfragt werden.

(Text: Nadine Labicki & Sylke Seifert)